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  Don't bet on Valentine
 
Don’t bet on Valentine
 
Engelchen sah über ihre Karten hinweg Teufelchen an. Bis jetzt hatte sie sich ganz gut geschlagen in dem Spiel, doch Teufelchen verzog genau in diesem Moment seinen Mund zu einem bösartigen Lächeln. Engelchen registrierte dies ebenso wie die große Menge an Geld, die Teufelchen in diesem Augenblick in die Mitte des Tisches schob.
Er zwinkerte ihr zu und legte sein Blatt auf den Tisch.
„Ich will sehen.“
Engelchen zögerte, denn ihr Blatt war, gelinde gesagt, nicht gut.
„Komm schon, Liebes. Leg die Karten auf den Tisch, du hast doch eh verloren.“
Sein Grinsen wurde noch breiter, als Engelchen missmutig ihr Blatt Karte für Karte aufdeckte.
„Tja, das war’s dann wohl. Ich hab gewonnen und du hast verloren. Lös deine Wettschuld ein.“
Engelchen wurde blass. Nun hatte sie ihn schon zu dieser Revanche überredet und war sich ganz sicher gewesen zu gewinnen.
Woher sollte sie auch wissen, dass er so ein verdammtes Glück haben würde.
Insgeheim entschuldigte sie sich für das Wort, doch in diesem Fall war es wohl berechtigt.
„Lass uns noch ein Spiel spielen, diesmal werde ich bestimmt gewinnen.“
Verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg, doch es wollte ihr einfach keiner einfallen.
„Ach komm schon, Schätzchen. Nicht noch ne Ausrede. Diesmal bist du dran. Morgen ist Valentine und du gehörst für einen ganzen Tag mir.“ Teufelchen lächelte geradezu teuflisch bei der Vorstellung.
Fast hätte Engelchen den hilfreichen Wink übersehen, doch dann schaute sie Teufelchen mit einem Blick an, der selbst Eisberge innerhalb von Minuten geschmolzen hätte.
Das war es. Morgen war Valentine. Da ließ sich doch bestimmt ein Vorteil draus ziehen.
Sie musste ihn irgendwie davon ablenken, seinen Gewinn einzufordern.
Einmal war schließlich mehr als genug. Nicht dass sie nicht gewollt hätte.
Fast schon sehnsüchtig schielte sie auf seine Hände, die immer noch mit den Karten spielten.
Oh ja, sie erinnerte sich genau daran, was er mit diesen Händen alles anstellen konnte und den Lippen und dem Körper und...
Nein, das musste aufhören. Die nächste Wette würde er verlieren, selbst wenn sie persönlich dafür sorgen musste.
„Morgen ist Valentine? Oh, da kommt mir eine Idee. Ich wüsste da eine Wette.“
Teufelchen verzog missmutig das Gesicht und wollte gerade den Kopf schütteln, als Engelchen plötzlich auf seinem Schoss erschien und sich an ihn schmiegte.
Na ja, anhören konnte man sich den Vorschlag ja mal, solange sie dabei auf seinem Schoss sitzen blieb.
„Also, wie wärs? Wir wetten um etwas, was mit Valentine zu tun hat. Mmh, lass mich mal überlegen.“ Darin wollte Teufelchen seine Kleine bestimmt nicht unterbrechen, vor allem nicht, weil sie ihre hübsche kleine Nase immer so kraus zog und die Stirn so niedlich in Falten legte. Entzückt beobachtete er, wie Engelchen sich nachdenklich mit dem Zeigefinger an die Unterlippe tippte.
„Oh, ich wüsste da schon was.“ Engelchen sah Teufelchen interessiert an. Dieser grinste und sprach weiter.
„Wir wetten darum, dass ich es schaffe, Buffy und Spike wieder zusammen zu bringen. Wenn sie bis zum Abend miteinander im Bett landen, habe ich gewonnen. Wenn nicht, dann hast du gewonnen.“
Er ignorierte, dass Engelchen bei seinen Worte zartrosa anlief und stand, von seiner eigenen Idee aufs höchste begeistert, abrupt auf.
Engelchen stieß einen ebenso erschrockenen wie wütenden Schrei auf und landete mit einem Plumps auf der Erde.
„Wie willst du das denn anstellen? Man kann niemanden zur Liebe zwingen. Und sie hat gerade mit ihm Schluss gemacht.“ Deshalb saß sie hier schließlich und zerbrach sich ihren wirklich hübschen Kopf über eine Lösung ihres Problems. Wütend stand sie auf und klopfte sich den Staub aus ihrem neuen Gewand.
„Das lass nur meine Sorge sein. Wichtig ist nur, ob sie es hinterher miteinander treiben, oder nicht. Und was heißt überhaupt, ich will sie zur Liebe zwingen? Ich helfe nur ein bisschen nach. Mal abgesehen davon, dass das dein Job wäre, so als Engel!“
Er machte eine eindeutige Pause und fuhr dann in einem anzüglichen Ton fort.
„Aber du hast Recht. So etwas sollte man ihnen selbst überlassen. Also, wann trittst du morgen bei mir an?“ Engelchen wurde kalkweiß.
„Ok, die Wette gilt.“ Was blieb ihr auch anderes übrig. Die Alternative war sich hier und jetzt zum Verlierer zu bekennen.
Urplötzlich stand Teufelchen vor ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.
„Nur als Bestätigung der Wette.“, meinte er und verschwand mit einem eindeutigen Glitzern
in den Augen.
 
Engelchen stand noch ein ganze Zeit völlig selbstvergessen da und starrte träumerisch vor sich hin. Oh ja, sie hatte gewusst, was er mit diesem Mund alles bewirken konnte.
Damit hätte er sogar Tote wieder zum Leben erwecken können.
Erschrocken schüttelte sie den Kopf. Oh Gott, Tote... Spike, Buffy, die Wette.
Sie durfte ihn auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Es konnte schließlich ja auch sein, dass er der ganzen Sache ein wenig auf die Sprünge helfen wollte.
Was dachte sie da eigentlich, es war mit hundertprozentiger Sicherheit klar, dass er bei dieser Sache nachhelfen würde. Er war schließlich das Teufelchen.
Aber sie würde ihm schon einen Strich durch die Rechnung machen, schließlich sollte man mit solchen Sachen wie Liebe nicht herumspielen.
Aber küssen konnte er, wenn er nicht zur bösen Seite gehören würde, dann...
Engelchen schlug ein paar Mal mit ihren Flügeln, und mit einem leisen Plopp verschwand sie, um sich dem Unvermeidlichen zu stellen.
 
Buffy wanderte lustlos über den Friedhof. Irgendwie hatte die ganze Kill- alle Vampire- denn- du- bist- die- Auserwählte- Sache ihren Reiz verloren, seit sie danach keinen Umweg mehr über die Gruft eines gewissen blonden Vampirs machte. Gereizt spielte sie mit dem Pflock in ihrer Hand und wünschte sich einen Vampir herbei, damit sie sich an ihm abreagieren konnte.
„Hey, luv.“ Reflexartig drehte Buffy sich um und versuchte den Roundkick noch aufzuhalten. Doch es war schon zu spät und Spike flog ein paar Meter durch die Luft um dann krachend auf dem Boden aufzukommen.
„Verfluchte Hölle, hab doch gar nichts getan. Und soweit ich weiß, haben wir es auch nicht gerade miteinander getrieben. Kann mich an deinen letzten Besuch nämlich nur allzu gut erinnern.“ Wütend rappelte er sich auf und ging, ihrer Rechten ausweichend, mit erhobenen Händen auf Buffy zu.
Diese stöhnte extra laut auf und machte eine genervte Geste.
„Wenn man vom Teufel spricht... na, bei dir scheint ja auch schon das dran Denken zu reichen.“
Sie drehte sich um und schritt in entgegengesetzte Richtung davon. Spike beeilte sich aufzuschließen und so sahen beide nicht mehr, wie Teufelchen auf einem nahen Grabstein empört den Kopf schüttelte.
„Also wie die mit meinem Namen umgehen. So etwas sollte wirklich verboten werden.“
In seiner Hand erschien ein kleiner Langbogen und auf seinem Rücken ein Köcher mit spitzen Pfeilen. Langsam hob er den Bogen und legte den Pfeil an. Er zielte genau und wollte gerade im richtigen Moment loslassen, als Engelchen neben ihm erschien und so laut „Nein“ schrie, dass er meinte, für den Rest seines Lebens taub zu sein.
Vor Schreck ließ er den Pfeil los, es gab ein sirrendes Geräusch und der abgeschossene Pfeil bohrte sich federnd in das Auge des gerade aus der Erde auftauchenden Vampirs.
Engelchen hielt vor Schreck den Atem an, als sie sah, wie der Vampir sich knurrend aus seinem Grab freischaufelte und dann der Jägerin und Spike hinterher schlich, die gerade den Friedhof verlassen wollten.
„Was hast du getan?“ Teufelchen war außer sich und stieß Engelchen voller Wut vom Grabstein.
„Jetzt hat ihn der verfluchte Liebespfeil getroffen, der eigentlich die Jägerin....“
Erst zu spät bemerkte er, dass er sich gerade verraten hatte.
Engelchen sah ihn entrüstet von unten herauf an, was in Teufelchen einen ziemlich eindeutigen Wunsch weckte, für den sie ihn sicherlich geradewegs zurück in die Hölle verbannt hätte.
„Du, du...“ Engelchen fehlten die Worte.
„Du Mistkerl! Das hast du mit Absicht getan.“ Teufelchen zog grinsend eine Augenbraue hoch und steckt die Hände in die Manteltaschen seines Dusters. Angelegentlich wippte er auf den Fersen ein wenig nach hinten und legte den Kopf schief.
„Nein, was du nicht sagst. Wie kommst du nur auf die Idee, es wäre Absicht von mir, mit Pfeil und Bogen durch die Gegend zu latschen und Leute zu beschießen. Das war reiner Zufall.“
Engelchen fluchte leise, aber nicht leise genug.
„Liebes, wie kann jemand mit so einer wundervollen und sexy Anatomie so erschreckend böse fluchen?“ Engelchen schaute ihn wütend an und griff den aus dem Nichts erschienen Flammenpfeil.
„Wenn du nicht aufhörst mich zu ärgern und weiter betrügst, dann werde ich es sein, die deine Anatomie ruiniert, ist das klar?“
Wow, seine Kleine schien echt sauer zu sein. Teufelchen wollte sich schon bei ihr entschuldigen, als er laute Kampfgeräusche und Gebrüll vom Eingangstor hörte.
 
Buffy stand stumm und irgendwie leicht belustigt daneben und sah sich den Kampf zwischen dem wirklich sehr stämmigen Vampir und Spike an.
Sie hatten fast schon den Ausgang des Friedhofs erreicht, als der Vampir sich mit einem wahren Kampfgebrüll auf Spike gestürzt und ihn zu Boden geschlagen hatte.
Eigentlich war das ja auch nichts Ungewöhnliches. Das Merkwürdige daran war das für sein Wesen eigentlich untypisches heißblütiges Gebrüll.
Er hatte Spike von hinten angegriffen und faselte immer wieder etwas davon, dass der blonde Vampir der Jägerin nicht würdig sei und er derjenige wäre, der sie wirklich lieben würde.
Dabei warf er Buffy immer wieder Kusshändchen zu, was an sich bei einem Vampir schon lächerlich, bei einem zweihundertfünfzig Pfund schweren Vampir mit der Statur eines Profifootballspielers jedoch ausnehmend erbärmlich, wirkte.
„Verdammt, Jägerin, könntest du mir vielleicht mal helfen, deinen Verehrer los zu werden, statt da rum zu stehen und Maulaffen feilzuhalten?“ Spike bemühte sich vergeblich, den schweren Körper, unter dem er begraben war, von sich zu stoßen und gleichzeitig den Fäusten des Angreifers auszuweichen.
Buffy schaute unschuldig drein.
„Och, lass ihn doch. Er ist doch so süß und goldig. Siehst du, wenigstens einer, der mich zu schätzen weiß.“
Spike machte eine heftige Handbewegung und war Sekunden später von einer zentimeterdicken Staubschicht bedeckt. Mit einem Ruck richtete er sich auf und klopfte vor sich hin maulend den Staub von seinen Sachen.
„So, nun ist niemand mehr da, der dich zu schätzen weiß. Soll ich die Asche einsammeln, damit du sie dir auf den Kamin stellen kannst?“
Wütend drehte er sich um und machte sich auf den Weg zu seiner Gruft. Die Bemerkung der Jägerin hatte ihn ziemlich getroffen. Wenn jemand sie zu schätzen wusste, dann ja wohl er. Er liebte sie schließlich und das sogar ohne Seele. Und bestimmt nicht, weil der blöde Chip ihn davon abhielt, ihr einfach die Lunge aus dem Hals zu reißen.
Einem Impuls nachgebend, drehte er sich noch einmal um und stürzte fast über Buffy, die ihm gefolgt war und nun direkt hinter ihm stand.
„Verflixt, kannst du nicht aufpassen über wen du fällst?“ Buffy hielt sich an seinem Mantel fest. Dies half jedoch nur wenig und so zog sie ihn mit sich, als sie das Gleichgewicht verlor.
 
Engelchen schlug Teufelchen auf den Arm, gerade als der einen neuen Pfeil anlegen wollte.
„Wehe, du schießt noch einen ab. Entweder sie schaffen es so, oder ich gewinne- ähm ich meine oder sie schaffen es nicht.“
Teufelchen schüttelte ihre Hand ab und legte erneut an.
„Es war nie die Rede davon, dass wir nicht nachhelfen dürfen.“ Er spannte den Bogen und der Pfeil flog mit einem leisen Zischen durch die Luft.
Engelchen machte eine leichte Handbewegung und der Pfeil änderte urplötzlich die Flugrichtung und bohrte sich in einen Baumstamm direkt hinter Spike.
Teufelchen drehte sich wütend um und Engelchen ging in Deckung.
Sie konnte Teufelchen sprichwörtlich vor Wut kochen sehen und wunderte sich auch nicht, als es um ihn herum anfing zu qualmen.
„Mach das nie wieder, Das war jetzt das zweite Mal, dass du mir rein gepfuschst hast. Noch einmal lass ich mir das nicht gefallen.“ Wütend legte er einen neuen Pfeil an und fing dann lauthals an zu fluchen, als er bemerkte, dass seine Opfer schon zu weit entfernt waren.
Er schüttelte noch einmal die Faust in Richtung Engelchen und verschwand dann mit einem Plopp.
 
Buffy lief hinter Spike her. Soweit war es mit ihr schon gekommen. SIE lief hinter einem Vampir her um sich bei ihm zu entschuldigen. Spike war ihr ein paar Schritte voraus und warf die Tür seiner Gruft hinter sich zu, gerade als Buffy an dieser ankam.
Wütend trat sie die Tür auf, so dass diese krachend gegen die Wand schlug.
„Du kannst nicht einfach wegrennen, wenn ich mich bei dir entschuldigen will. Bleib gefälligst stehen wenn ich mit dir rede!“
Spike drehte sich höhnisch um und salutierte.
„Zu Befehl, Jägerin.“
Buffy schüttelte unwillig den Kopf.
„Lass das Spike, ich mein es ernst. Ich will mich bei dir, na ja, also ich wollte.“
Buffy war etwas irritiert. Wieso machte es ihr etwas aus, was Spike dachte? Er war nur ein Vampir und mehr nicht. Sie sollte ihn eigentlich pfählen und dann weiter ihre Runde über die Friedhöfe drehen.
Aber so wie er sie ansah, mit diesem verletzten Blick in den Augen, dass konnte sie wirklich nicht übersehen. Sie würde sich einfach bei ihm entschuldigen und dann wieder ihrer Wege gehen.
Ihr Blick glitt hinüber zu dem Steinsarg und ungewollt tauchten verbotene Bilder vor ihrem inneren Auge auf. Langsam wich sie zurück zum Eingang und wandte sich dann fluchtartig um.
„Hab was Wichtiges vergessen. Muss ganz schnell nach Hause.“, war alles was sie stammelte und dann wandte sie sich auch schon zum Gehen.
Spike grinste in sich hinein. Er hatte durchaus den Blick der Jägerin gesehen und ihre Gedanken hatten sich deutlich auf ihrem süßen Gesicht wieder gespiegelt.
Doch so lange sie nicht dazu stand, dass was zwischen ihnen war, solange sollte sie ruhig in ihren eigenen Gefühlen schmoren. Er hatte es nicht eilig, schließlich würde er ewig leben, das hieß, wenn er nicht allzu übermütig war.
Spike hörte hinter sich ein Plopp und als er sich nach dem Geräusch umdrehte, sah er eine kleine Gestalt auf dem Sarkophag erscheinen.
Er trat einen Schritt näher und sein Grinsen wurde angesichts seiner eigenen Miniaturausgabe noch breiter.
„Sieh mal einer an. Was bist denn du für ein komischer kleiner Kerl? Und warum äffst du mich nach?“ Er wollte den kleinen Mann von der Kante des Sarges schnipsen, doch der verschwand und erschien mit eine erneuten Plopp auf Spikes Schulter.
„Wage es ja nicht, mich anzufassen. Was ist eigentlich los mit dir? Wenn du die Jägerin so dringend willst, dann nimm sie dir doch einfach. Uns kann sowieso keine widerstehen.“
Spike wunderte sich noch immer etwas über den Miniaturspike auf seiner Schulter, als er dicht neben seinem anderen Ohr ein erneutes Plopp hörte.
Erstaunt betrachtete er die kleine Buffy im Engelsgewand, die böse an ihm vorbei und auf Teufelchen starrte.
„Uns kann keine widerstehen? Ja sag mal, spinnst du? Die müssten schon alle taub und blind sein, um sich mit dir und deinesgleichen einzulassen!“
Engelchen wurde knallrot, als Teufelchen nur anzüglich mit den Augenbrauen wackelte und den Kopf schief legte, um Engelchen von oben bis unten zu mustern.
„Das war eine einmalige Sache und wird nie wieder vorkommen.“
Auch Spike musste bei dem Satz grinsen.
„Den hab ich doch schon mal gehört, oder? So ungefähr jedes Mal, nachdem ich es mit der Jägerin getrieben hatte.“ Engelchen wurde knallrot und trat Spike schmerzhaft gegen den Hals.
Böse funkelte sie Teufelchen an, als sie sah, wie dieser einen weiteren Liebespfeil aus dem Köcher zog und den Bogen spannte.
„Sie ist jetzt eh schon viel zu weit weg. Du triffst Buffy doch so oder so nicht.“ Triumphierend kreuzte sie die Arme vor der Brust.
„Lass mich nur machen, Liebes.“
Spike verstand nicht ganz, was die zwei Streithähne eigentlich von ihm wollten. Also schüttelte er sie mit einem Schulterzucken einfach ab und eilte der Jägerin hinterher.
Teufelchen versuchte sich noch irgendwie festzuhalten und fiel dann doch ziemlich unsanft auf den dreckigen Boden der Gruft. Dabei löste sich der Pfeil und flog quer durch die Luft.
Engelchen landete ebenfalls hart, jedoch nicht auf dem Boden, sondern auf dem steinernen Sarkophag.
Sie spürte einen leichten Schmerz im linken Arm und als sie den Schaden begutachten wollte blieben ihr vor Entsetzen die Worte im Hals stecken. Aus ihrem linken Arm schaute ein kleiner Pfeil hervor.
„Ich werd dich so was von...!“
Teufelchen hatte sich gerade aufgerafft, als Engelchen sich mit Wutgeschrei auf ihn stürzte und ihn mit ihren Fäusten bearbeitete.
„Was zum Henker. Was ist eigentlich nicht in Ordnung mit dir? Geh runter von mir!“
Teufelchen schubste Engelchen von sich und fing dann an zu lachen, als er den winzigen Pfeil in ihrem Arm sah.
Wütend zog diese ihn heraus und warf ihn in seine Richtung. Sie hätte genauso gut Watte werfen können, denn der Pfeil schwebte leicht wie eine Feder zu Boden.
„Weißt du, was du da eigentlich getan hast?“ Engelchen versuchte verzweifelt sich gegen die Wirkung des Pfeils zu wehren.
Spike wartete einfach nur ab. Er wusste genau, wie schnell die Wirkung eintrat und wie lange sie anhielt. Also stand er einfach nur da und beobachtete Engelchen ganz genau.
Deutlich bemerkte er den Zeitpunkt, als Engelchen den inneren Kampf gegen die Liebesgefühle des Pfeils verlor.
Engelchen fühlte sich irgendwie schwach und so sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte nicht wütend auf Teufelchen sein. Er stand vor ihr und ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen. Oh und was für Augen. Engelchen wurde es ganz heiß und sie machte fasziniert einen Schritt auf Teufelchen zu.
Teufelchen ließ sich nicht lange bitten und zog Engelchen dicht an sich.
 
Spike holte Buffy kurz vor dem Ausgang des Friedhofs ein. Er sah gerade noch, wie ein Vampir in einer Staubwolke explodierte und Buffy sich umdrehte, um zu gehen.
„Hey Jägerin. Ich dachte, du wolltest dich bei mir entschuldigen?“ Buffy blieb stehen und sah ihn unschlüssig an. Der Vampir packte die Gelegenheit beim Schopf, Buffy an der Hand und zog sie hinter sich her zurück zur Gruft.
„Komm schon Jägerin. Ich will nicht hier draußen rumstehen und warten, bis du dich zu einer Entschuldigung durchgerungen hast. Außerdem ist es mir hier zu kalt draußen und ich hab Hunger.“ Er grinste bei Buffys störrischem Gesichtsausdruck und schob die Tür zu seiner Gruft auf.
Er blieb so plötzlich stehen, dass Buffy nicht mehr bremsen konnte und in ihn hinein lief. Als sie um ihn herum schielte bekam sie fast einen Lachanfall.
Auf dem Sarkophag lagen, zwar noch vollständig angezogen, aber eng umschlungen ihre beiden persönlichen Assistenten für alle Lebenslagen, Engelchen und Teufelchen und küssten sich innig.
„Also, als ich ging sind sie sich noch fast an die Kehle gegangen.“ Spike sah sich selbst interessiert zu, wie er die Miniaturbuffy küsste.
Buffy kicherte und zog Spike rückwärts wieder aus der Gruft.
Draußen ließ sie sich ins Gras fallen und lachte, bis ihr die Tränen kamen. Spike stand fassungslos daneben. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er Buffy das letzte Mal so herzlich hatte lachen hören.
Fasziniert starrte er auf ihr strahlendes Lächeln und ihre blitzenden Augen.
„Oh Gott Spike, es tut mir leid, dass ich die beleidigt habe. Ich weiß wirklich zu schätzen, was du für mich, für uns alle getan hast. Und ich glaube dir auch, wenn du meinst, in mich verliebt zu sein.“ Unter Glucksen brachte Buffy die Worte über die Lippen.
Trotz ihrer Worte konnte Spike der Jägerin nicht böse sein. Er liebte sie und daran würde sich nun mal nichts ändern. Er war so in seine Erinnerungen vertieft, dass er das berechnende Lächeln auf Buffys Gesicht nicht bemerkte.
Buffy zog das Bein an und trat Spike mit solcher Wucht in die Knie, dass dieser einknickte und direkt auf Buffy draufstürzte. Er wollte gerade zu wettern anfangen und sich wieder aufrappeln, als er den Blick in Buffys Augen sah.
Er hob den Kopf und sah sie fragend an. Sollte sie wirklich das meinen, was er meinte zu sehen?
Doch Buffy lächelte ihn nur an, zog seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn.
 
The End
 
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